Montag, 24. Mai 2010

Erste Bauetappe

Wir haben mit dem Bau des Teleskops begonnen. Der Baufortschritt wird in den üblichen Kategorien vorgestellt. Bei unserem ersten Bautreffen erstellten wir eine Materialliste. Der Aufbau ist in der ersten Zeile erklärt.
  • Produkt; Händler; Verwendungszweck; Preis
  • Tischlerholzplatte (20 mm dick; 2 Stück à 13 cm* 13 cm); Baumarkt (wir hatten diese Platten bereits); Tubus (Deckplatten); keine Kosten, da bereits vorhanden
  • 2 Meter Alurohr (8 mm Durchmesser); Baumarkt, Tubus, 8 Franken
  • Gewindestangen (M6), Baumarkt, Tubus, 8 Franken
  • 8 Einschlagmuttern (M6), Baumarkt, Tubus (Befestigung der Gewindestangen), Befestigung des Hauptspiegels; 3 Franken
  • Gewindeschrauben (M6), Baumarkt (schon vorhanden), Baumarkt, Hauptspiegelmontierung; bereits vorhanden
  • Schaumstoff (2 cm dick, 13 cm*13 cm); Baumarkt; Hauptspiegel (um diesen justieren zu können), 7 Franken
  • Alublech (1 mm dick); Baumarkt; Hauptspiegelmontierung; 8 Franken
  • Aluwinkel (biegbar); Baumarkt; Okularhalterung; bereits vorhanden
  • Gewindeschrauben (M5), Baumarkt (schon vorhanden), Hauptspiegelmontierung; bereits vorhanden 
  • Winkel (verschiebbar) Baumarkt; Fangspiegelmontierung; bereits vorhanden
  • Holzleiste (13 mm*13 mm); Baumarkt; Fangspiegelmontierung; bereits vorhanden
  • Schraubwinkelelement; Baumarkt; Fangspiegelmontierung; bereits vorhanden
  • Diverse Muttern und Unterlegsscheiben; Baumarkt; gesamtes Teleskop; bereits vorhanden
  • Moosgummi (2 mm dick); Bastelbedarf; Streulichtblenden; 8 Franken
  • Alte Fotofilmbox; Kamerazubehör; Okularhalterung; bereits vorhanden
  • Hauptspiegel (70 mm Durchmesser, 450 mm Brennweite); astromedia.ch; Hauptspiegel; 20 Franken
  • Vorderflächen-Fangspiegel klein; astromedia.ch; Fangspiegel; 5 Franken
  • 2 Stück Achromaten (18 mm Durchmesser; 26.5 mm Brennweite); astromedia.ch; Okular; 7 Franken pro Achromat (-> Total: 14 Franken)

    Tubus

    Im Baumarkt machten wir uns auf die Suche nach Alurohren, welche sich ineinander schieben lassen. Leider gab es solche Rohre nicht zu kaufen. Deshalb entschieden wir uns, Gewindestangen zu verwenden, welche in ein 8 mm Alurohr passen.

    In der Werkstatt sägten wir mit der Bandsäge die Deckplatten des Tubus zu. Sie sind 13 cm auf  13 cm gross und 2 cm dick. Die Holzplatten bieten eine sehr hohe Stabilität, haben aber leider auch ein hohes Gewicht. In die Grundplatte (die Deckplatte, auf welcher der Hauptspiegel montiert wird) bohrten wir 4 Löcher mit 8 mm Durchmesser. In diese Löcher leimten wir die Alurohre mit Zweikomponenten Kleber ein. Die Alurohre sind rund 30 cm lang. In die Deckplatte bohrten wir 4 Löcher und schlugen die Einschlagmuttern ein. Damit sich diese nicht versehentlich lösen können, leimten wir sie zusätzlich fest. Wir montierten sie auf der Aussenseite der Deckplatte, damit sie beim Ausziehen des Teleskops nicht aus dem Holz rutschen. Als nächstes bohrten wir das grosse Loch in die Platte. Es hat einen Durchmesser von 9 cm.


    Die Gewindestangen sägten wir auf eine Länge von 40 cm ab und schraubten sie in die Einschlagmuttern ein. Ein erster Versuch, die Gewindestangen in die aufgeklebten Rohre zu schieben, scheiterte leider, weil sich die 4 Gewindestangen beim Sägen etwas verbogen hatten und nun verkanteten. Um dies zu vermindern, schliffen wir die Gewindestangen etwas ab. Die Gewindestangen passen nun optimal in die Alurohre. Jedoch sollten immer die gleichen Gewindestangen in die gleichen Alurohre geschoben werden. Um dies zu erreichen, beschrifteten wir die Gewindestangen und Alurohre. Der Tubus war somit im Groben fertig gestellt. Die Konstruktion mit den Gewindestangen ist nicht gerade feingängig, zum Fokussieren reicht es aber aus. Wir werden noch Streulichtblenden anbringen, um Umgebungslicht abzuschirmen.

    Hauptspiegel

    Wir entschieden uns doch für eine etwas andere Montierung als die unter "Planung" beschriebene. Die Montierung besteht aus einem Kreisring, welcher einen Innendurchmesser von 68 mm hat und somit etwas über dem Spiegel liegt. Diesen Ring beklebten wir mit Moosgummi, um den Spiegel vor Kratzern zu schützen. Er wird mit 3 Muttern befestigt. Unter dem Spiegel liegt 2 cm dicker Schaumstoff, der sich auf rund 1 cm zusammenpressen lässt, wenn man eine der Muttern anzieht. (Der Schaumstoff lässt sich leicht entfernen und einsetzen, hält aber trotzdem gut.)

    Dank dem kann man den Hauptspiegel genau justieren.
    Die Schrauben werden von unten durch die Deckplatte, den Schaumstoff und die Halterung durchgeführt und dann mit Muttern fixiert. Wir entschieden uns dafür, die Muttern als drehbares Element zu wählen, weil die Schrauben auch im Schaumstoff drehen würden und diesen dabei mitziehen und zerreissen. Im ersten Schritt sägten wir das Alublech rund zu und schnitten danach das innere Stück zu. Um eventuell auftretende Reflektionen zu verhindern, schwärzten wir die Spiegelhalterung mit Permanentmarker.




    Wir schliffen den Moosgummi noch etwas ab, damit die Halterung besser aussieht. Auf dem Bild links ist die fertig aufgebaute Montierung zu sehen.















    Damit war unsere erste Bauetappe auch schon zu Ende. Auf dem Bild links ist der Zustand des Teleskops am Ende des Bautags zu sehen.

    In der zweiten Etappe werden wir die Fangspiegelhalterung und die Okularhalterung konstruieren.